City of the Sun

☀️City of the Sun: Eine Vision der Zukunft

Nach meinem Architekturstudium träumte ich davon, an der Technischen Universität Berlin am Institut für Architektur und Städtebau zu promovieren. Doch die beruflichen Anforderungen ließen diesen Wunsch damals unerfüllt. Die Leidenschaft, Städte zu entwerfen, blieb jedoch ungebrochen. Das Thema meiner geplanten Dissertation war eine Stadt, die nicht nur funktional und zeitgemäß gedacht ist, sondern in tiefer Harmonie mit der Natur lebt.

Ich sah vor mir, wie die ersten Sonnenstrahlen über Dächer streichen, nicht aus Beton, sondern aus atmendem Grün. Dort, zwischen Euphrat und Tigris, wo einst Mesopotamien blühte – die Wiege der Zivilisation –, sollte sie entstehen: ein Lebensraum für 3 Millionen Menschen. Kein nostalgischer Rückblick, sondern ein poetisches Versprechen an die Zukunft.

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Die “City of the Sun” ist ein urbanes Modell, das die traditionelle, ineffiziente und umweltbelastende Stadtplanung radikal hinter sich lässt. Sie ist keine utopische Fantasie, sondern die architektonische und philosophische Antwort auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Klimawandel, Ressourcenknappheit und das fragmentierte menschliche Wohlbefinden. Im Kern ist die City of the Sun ein vollökologisches, polyzentrisches Ökosystem, in dem der Mensch in einer symbiotischen Beziehung zur gebauten und natürlichen Umwelt lebt.

🌿 Die drei Säulen der Existenz

Die Stadt basiert auf einer tiefgreifenden Integration aller Lebensbereiche, um den Energieverbrauch zu minimieren und die Lebensqualität zu maximieren:

1. Vollökologische Architektur und Baustoffe

Die gesamte Stadt ist eine aktive CO₂-Senke. Die Architektur ist organisch, fließend und adaptiv.

  • Baumaterialien: Dominante Verwendung von Holz-Hybrid-Konstruktionen (BSH/BSL), Lehmputz und nachwachsenden Dämmstoffen (Hanf, Zellulose). Fossile Baustoffe und “graue Energie” werden auf ein Minimum reduziert.
  • Energieautarkie: Jedes Viertel strebt den Energie-Plus-Standard an, versorgt durch Geothermie und maximal integrierte Photovoltaik (BIPV).
  • Grüne Infrastruktur: Gründächer, vertikale Gärten und Pflanzenkläranlagen sind nicht nur Dekoration, sondern essenzielle Elemente des Wassermanagements, der Kühlung und der lokalen Biodiversität.

2. Die Überwindung der Trennung (Arbeiten, Wohnen, Erholen)

Die “City of the Sun” lehnt das Pendel-Modell ab, bei dem Arbeit (Zentrum) und Wohnen (Peripherie) getrennt sind. Dies reduziert nicht nur Stress und Zeitverlust, sondern eliminiert auch den Großteil des emissionsintensiven Pendlerverkehrs.

  • Hyperlokale Integration: Arbeiten, Wohnen und Erholen finden überall und gleichzeitig statt. Jedes Quartier ist ein Mikrokosmos mit Co-Working-Spaces, lokalen Dienstleistungen, Wohnungen und unmittelbarem Zugang zu Natur- und Erholungsflächen.
  • Mobilität: Der Fokus liegt auf dem Gehen und Radfahren. Der verbleibende Verkehr wird durch ein emissionsfreies, hochmodernes ÖPNV-System (z.B. die Hochbahn) und autonome Elektromobilität bedient.

3. Gemeinschaft und Würde

Die Stadt ist so konzipiert, dass sie soziale und pädagogische Inklusion fördert. Dies wird durch die Architektur selbst unterstützt, von der flexiblen, inklusionsorientierten Gemeinschaftsschule (“Haus der Stimmen”) bis zu den organisch gestalteten Wohnvierteln (wie das Ehmedê Xanî – Viertel). Medizinische Einrichtungen (“Nexweşxaneya Dersim”) sind darauf ausgerichtet, Heilung durch die Einbindung von Natur und Ruhe zu beschleunigen.

Alle Entwürfe: City of the Sun

🌐 Weiterführende Beiträge

Für ein tieferes Verständnis der revolutionären Prinzipien der City of the Sun lesen Sie bitte:

City of the Sun – Idee, Kontext, Entwurf

Masterplan: City of the Sun

Eine Symphonie des Lebens – Arbeiten, Wohnen, Erholen in perfekter Harmonie

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